Unberechtigter Elfmeter, doch wenn Du die Chancen machst, dann nicht der Rede wert
Der Wettergott hatte noch einmal ein einsehen und schickte die Schauerfront aus Richtung Kyffhäuserkreis kommend, über die Michelshöhe nach Sömmerda. In Leubingen herrschten somit passable äußere Bedingungen, wenn auch starker Wind das runde Etwas bei hohen Flanken durchaus beeinflusste. Der für beide Mannschaften erste Auftritt auf dem Grüm, hätte dennoch unter einem besseren Stern stehen dürfen. Der Rasenplatz so wie er nun einmal nach dem Winter leibt und lebt, huckelig und seifig in Leubingen sowieso nicht der Beste, sowie beide Mannschaften, denen quasi nur eine Elf zur Verfügung stand.

Die Heimelf ohne Kästner, Riebesam und Gräfe verlegte sich vollends aufs Kontern und war gar nicht an einem geordnetem Spielaufbau interessiert. Es schien in Hälfte 1 ein lange bewährtes Rezept, denn unsererseits rannte man kopflos auf das Abwehrbollwerk. Chancen entstanden zufällig, doch konnte Griebaus Versuch aus wenigen Metern noch geradeso abgegrätscht werden. Die Leubinger kombinierten schnell und überfallartig, doch spätestens am 16er war Schluss, wenn überhaupt war Keeper Weber beschäftigt mit Ball holen. Kurz vor dem Pausenpfiff konnte Toth sich noch einmal ordentlich in Szene setzen, doch sein Schuss strich denkbar knapp am langen Pfosten vorbei.

In der zweiten Hälfte schien das Vortragen der Angriffe zielstrebiger, jetzt gelang man auch einmal auf die Grundlinie mit entsprechender Übersicht und Platz zum Flanken. Eine scharfe Eingabe von Staub fälschte Schröder ins eigene Tor ab (60.). Eine überfällige Führung, die gemessen an den Chancen im Spiel verdient war. Wenige Minuten später konnte Leubingen ausgleichen. Auf der rechten Abwehrseite kann unserer Abwehr den Ball nicht klären, die Chance hierzu war mehrfach da, doch final ein Querpass auf Höhe 16er, in diesen spritzen 2 Spieler. Ein Leubinger und C. Kahnert der eindeutig als erster am Ball ist und zur Ecke klärt. Der Schiedsrichter pfeift jedoch zur Verwunderung aller Elfmeter, eine Frechheit! Natürlich großer Tumult auf und neben dem Platz, verständlich (1:1 63.).

Doch die Chancen zur neuerlichen Führung waren da, sie wurden jedoch auch teilweise kläglich vergeben. Nach einem Freistoß brannte es lichterloh in Leubinger Strafraum, der Freistoß vom 16er ins Torwarteck kann gerade so gekratzt werden, der Ball springt wieder in den 16er, auch den darauf folgenden Schuss ein Spielerbein abblocken, dann kommt der Ball zu Kapitän Thielemann mit Lupfer kann er fast den Keeper überwinden, aber eben nur fast, Eckball. Wenig später ist Zimmer kurz vom 5er frei gestpielt, doch auch er kann das Leder nicht im Kasten unterbringen, genauso wie Staub der um Haaresbreite eine scharfe Eingabe von rechts verpasst oder Lange Kopfball der leider keinen Druck mehr hinter den Ball bringen kann. Schlusspfiff.